Eingewöhnungsgehege geöffnet: Die Wisente dürfen jetzt das 50 ha grosse Gehege nutzen

Seit dem 15. September halten sich fünf Wisente auf der Sollmatt in Welschenrohr im 3 ha grossen Eingewöhnungsgehege auf. Bei den Tieren handelt es sich um einen dreijährigen Stier, drei Kühe in einem Alter zwischen drei und fünf Jahren sowie ein diesjähriges Kalb. Nach sieben Wochen Aufenthalt wird das Eingewöhnungsgehege geöffnet und die Wisente können nun das 50 ha grosse Gehege nutzen. Dieses Gehege umfasst rund 37 ha Wald und 13 ha Wiesen und Weiden. Aufgrund des hohen Waldanteils ist eine Sichtung der Wisente bei einem Besuch nicht garantiert.

Das eingezäunte Gehege ist über Eingangstore zugänglich und man sich innerhalb des Wisent-Gebiet frei bewegen. Wisente sind grundsätzlich sehr scheue und sanfte Tiere. Werden sie aber gereizt oder an ihrem natürlichen Verhalten (z.B. beim Schutz der Jungtiere) gehindert, können sie gefährlich werden. An den Eingängen befinden sich deshalb Informationstafeln mit den Verhaltensregeln (siehe Box) und wir empfehlen, diese einzuhalten. Besonders wichtig ist es, mindestens 50 m Abstand zu den Wisenten zu halten und die Hunde an der Leine zu führen (ausser in Gefahrensituationen). Zudem dürfen die Wisente nicht gefüttert werden.

Die Wisente können während den nächsten zwei Jahren das 50 ha grosse Gehege nutzen, ab dem 3. Jahr wird das Gehege auf 100 ha erweitert. Ab sofort werden Führungen für Gruppen angeboten. Diese Führungen werden in erster Linie vom Wisent-Ranger Benjamin Brunner geleitet und können über den Naturpark Thal gebucht werden.

Ziel des Projektes ist es, mit einer Wisent-Testherde in einem rund 100 Hektaren grossen Gebiet zu untersuchen, ob der im Mittelalter ausgerottete Wisent heute als Wildtier im Jura tragbar ist. Der Versuch im Gehege dauert fünf Jahre. Das Testgelände gehört der Bürgergemeinde Solothurn und dem Landwirt und Wisent-Ranger Benjamin Brunner und ist für die Dauer des Versuches eingezäunt. Es wird während der Projektzeit weiterhin land- und forstwirtschaftlich genutzt und der Zugang für die Öffentlichkeit wird nicht eingeschränkt.

Verhaltensregeln im Wisent-Gehege

·         Bleiben Sie auf den Wegen.

·         Führen Sie Hunde an der Leine (ausser in Gefahrensituationen).

·         Wenn Sie Wisente antreffen, bleiben Sie ruhig und behandeln Sie die Tiere mit Respekt:

o    Halten Sie mindestens 50 m Abstand zu den Wisenten.

o    Lassen Sie die Tiere ihren Weg gehen und geben Sie ihnen genug Platz.

o    Bedrängen Sie die Tiere nicht und laufen Sie ihnen nicht hinterher.

o    Kehren Sie direkt um, wenn Wisente auf dem Weg in Ihre Richtung laufen.

o    Halten Sie grossen Abstand zu den Kälbern – Wisentkühe schützen ihre Jungen.

·         Vergrössern Sie den Abstand zwischen Ihnen und den Wisenten, falls ein Wisent

o    Sie anstarrt und den Kopf schüttelt

o    Sie anstarrt und mit den Hufen scharrt

o    oder den Kopf senkt und sich in Ihre Richtung bewegt.

·         Vergrössern Sie die Distanz unaufgeregt, langsam und drehen Sie den Wisenten nicht den Rücken zu.

·         Das Füttern der Wisente ist nicht erlaubt.

 

Unsere Medienmitteilung finden Sie hier.